Was ist eine Bauleistungsversicherung?
Die Bauleistungsversicherung
Die Bauleistungsversicherung (früher auch Bauwesenversicherung oder Bauversicherung) ist oft Bestandteil einer Gebäudeneubauversicherung und schützt Bauunternehmer und Bauherren vor Schäden, die unvorhersehbar sind und während der Bauzeit auftreten. Dazu zählen insbesondere Schäden verursacht durch so genannte „höhere Gewalt“ wie z.B. Hochwasser oder Sturm. Es sind im Allgemeinen aber auch Schäden durch Vandalismus, unbekannte Eigenschaften des Baugrundes, Konstruktions- und Materialfehler, Fahrlässigkeit und Ähnliches versichert. Zusätzlich können Sie den Versicherungsschutz auf Diebstahl ausweiten. Allerdings ist auch dann nur fest verbautes Material versichert: Wird Ihnen etwas gestohlen, das bereits eingebaut ist – etwa ein Waschbecken oder Heizkörper –, ist dieser Diebstahl versichert. Lassen die Diebe frei herumliegende Baustoffe oder Werkzeug mitgehen, kommt die Versicherung für den Schaden nicht auf. Sie definiert sich als Allgefahrendeckung für das im Entstehen befindliche Bauprojekt. Nicht versichert sind insbesondere Schäden durch Feuer (Brand, Blitzschlag, Explosion, An- oder Abprall bemannter und unbemannter Flugkörper). Die Versicherung des Feuerrisikos erfolgt zumeist über eine sogenannte Feuerrohbauversicherung, welche während der Bauzeit im Allgemeinen kostenfrei von den Versicherungen angeboten wird und sich nach Bezugsfertigstellung in die Wohngebäudeversicherung umwandelt.
Die Laufzeit der Bauleistungsversicherung erstreckt sich üblicherweise über die gesamte Bauzeit des Objektes, oft jedoch begrenzt auf 12 oder 24 Monate.
Bauherren
Für den Bauherrn ist diese Versicherung von großem Wert, da im Falle eines unabwendbaren Ereignisses – wenn der Bauunternehmer Anspruch auf Erstattung seiner Leistungen hat – der Bauherr über die Bauleistungsversicherung Ersatz verlangen kann (Bauherrenrisiko).
Eine passende Versicherung sollte nicht nur günstig sein. Achten Sie auch auf die versicherten Leistungen. Die Versicherung sollte in jedem Fall auch Kosten abdecken, die für die Suche nach der Schadensursache anfallen oder durch zusätzliche Aufräumarbeiten. Außerdem sollten Schäden an Grund und Boden – etwa durch weggespültes Erdreich – in gewissem Umfang mitversichert sein. Bessere Policen versichern solche Schäden bis zu einer Höhe von 20.000 Euro. Vergleichen Sie mehrere Angebote.
Zum Baubeginn
Die Versicherung schließen Sie zu Baubeginn ab. Für den Beitrag schätzen Sie die Bausumme zunächst. Geben Sie die Bausumme lieber etwas höher an, so groß sind die Unterschiede im Beitrag nicht. Zum Bauende wird die Versicherung dann über die tatsächliche Bausumme abgerechnet. Je großzügiger Sie die Baukosten geschätzt und versichert haben, desto geringer fällt die Endabrechnung aus. Zu viel gezahlte Beiträge bekommen Sie am Ende der Versicherung zurück.
Vereinbaren Sie daher gleich einen Termin für Ihre Beratung mit unserem Versicherungsexperten.